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  • AutorenbildMichael Müller

Innenausbau 1

Der Dachstuhl ist gerichtet, das Dach ist gedeckt, die Fenster montiert, die Sanitär- und Elektroinstallationen sind vorbereitet. Kurzum, der erweiterte Rohbau ist fertig und wir sind mitten im Innenausbau 😊. Dieser Meilenstein wurde auch direkt vom TÜV Rheinland abgenommen. Wieder ein großer Schritt für unseren Neubau mit Massivhaus Mittelrhein.

Für alle, die nicht weiter lesen wollen, habe ich auch ein Video reingepackt. Dort sieht man glaube ich schon das wichtigste :D Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen des Artikels, ich habe es wieder mal versucht eher sachlich zu halten.


Ich möchte hier jetzt keine falschen Eindrücke erwecken, aber man muss es einfach so sagen. Die letzten 6 Wochen waren für uns einfach mega schön. Seitdem das Obergeschoss fertig gemauert ist, kommt jede Woche ein Gewerk auf die Baustelle und macht ihre Arbeiten. Am 09.10.22 wurde das Obergeschoss fertig gemauert. Nun gerade mal 6 Wochen später ist der Rohbau fertig und die Verputzer haben ihre Arbeit schon aufgenommen. (Ja, ich hänge mit dem Schreiben etwas hinterher, mea culpa). Für uns ist das natürlich einfach ein unglaubliches Gefühl zu sehen, wie schnell das Haus gerade entsteht. Doch gehen wir die einzelnen Schritte der Reihenfolge nach durch.





Das Dach wird gerichtet

Hierauf fiebert man eigentlich am meisten hin. Endlich mit Freunden, Familie und natürlich den Handwerkern das Richtfest feiern. Leider ging es nicht.

Der Dachstuhl wird aufgebaut

Covid bedingt bin ich ausgefallen und wir wollten niemanden einem Risiko aussetzen. In meinem Freundeskreis sagt man hier nun „Schade Schokolade“, aber man kann es nicht ändern. Meine Nachbarn waren trotzdem so freundlich und haben uns einige Bilder gesendet. Die jeweiligen Dachstuhlelemente kommen vormontiert und werden von dem Richtteam auf das Dach gesetzt und montiert. Das ging auch tatsächlich innerhalb von 2 bis 3 Tagen, das Richtteam hat die Elemente von Mittwoch bis Freitag montiert. Klingt jetzt unspektakulär, aber dennoch erscheint das Haus nun in einem ganz anderen Bild.


… und das Dach wird auch eingedeckt


Das Hausdach ist eingedeckt

Schon am Montag darauf waren die Dachdecker vor Ort und haben das Dach eingedeckt. Hier gab es auch eine kleine Besonderheit. Viele Bauherren warten gerade insbesondere auf die Dachziegel. Unser Grundstück bietet zum Glück mehr als genug Lagerplatz, so dass wir nicht alles „Just in Time“ verarbeiten müssen. Die Dachziegel lagen bei uns tatsächlich schon grob 4 Wochen auf dem Grundstück, bis sie verarbeitet wurden. So konnten die Dachdecker nach Plan anrücken und das Dach eindecken. Zusätzlich wurde im Erdgeschoss von den Dachdeckern ein Diffusionsschutz angebracht, um die Bodenplatte gegen aufsteigenden Wasserdampf abzudichten.


Die Fenster werden montiert

Wieder eine Woche später waren die Fensterbauer vor Ort und montierten die Haustür und die Fenster. Ähnlich wie bei den Dachziegeln wurden die Fenster schon ein paar Wochen

Fenster sind montiert

zuvor zwischengelagert. Der Einbau erfolgte ebenfalls problemlos innerhalb von 1 bis 2 Tagen. Ein Fenster musste getauscht werden, da der Rahmen stark verzogen war. Das Fenster wurde als Platzhalter zwar eingesetzt, aber nicht richtig montiert. Unser Bauleiter hat sich darum gekümmert und wenige Wochen später war auch das kaputte Fenster getauscht, ohne, dass wir was machen mussten. Ein komisches, aber schönes Gefühl, jede Woche fährt man zur Baustelle und es ist etwas passiert, ohne dass man selbst etwas machen musste. So kann es gerne weitergehen 😊


Sanitärinstallationen

Bei den Sanitärinstallationen gab es vor Ort dann auch mal wieder etwas für uns zu tun. Nichts dramatisches, aber es mussten ein paar Entscheidungen gefällt werden. Habt ihr



euch schon mal gefragt, wie hoch ein WC angebracht werden soll? Naja, wir haben uns einfach die Standardempfehlungen der Installateure nennen lassen und nach diesen installieren lassen. Die Orte wurden direkt auf das Mauerwerk gezeichnet. Insgesamt haben wir Position der Badarmaturen, die Orte der Außenzapfstellen (so heißen die Außenwasserhähne), die Position der Waschmaschine und alles was irgendwie mit Wasser zu tun hat besprochen. So beispielsweise auch der Wasseranschluss für unseren Kühlschrank.

Da wir alles in den fertig gemauerten Räumen besprochen haben, ist es sehr gut vorstellbar und dieses Planungsgespräch war in 15 Minuten erledigt. Gegen einen kleinen Aufpreis haben wir uns eine zweite Außenzapfstelle anbringen lassen. Solche Dinge kann man zum Glück noch im Planungsgespräch dazu buchen. In wenigen Tagen wurde so die Sanitärinstallation durchgeführt. Da durch das Arbeitszimmer viele Rohre gehen, haben diese übrigens die rote Schallschutzverpackung bekommen. Natürlich ist das jetzt auch eine Selbstverständlichkeit. Aber im Rohbau haben wir uns ja schon öfters gefragt, warum an dieser oder jener Stelle ein paar Schächte bzw. Löcher sind. Jetzt wo die Rohre verlegt wurden, und diese genau dadurch geführt sind, macht das natürlich alles Sinn. Anscheinend hat sich hier jemand im Vorfeld Gedanken gemacht :D


Elektroinstallation

Bevor die Monteure die Elektroinstallationen anbringen können, muss diese geplant

Elektroplanung auf Wand gezeichnet

werden. Also haben wir uns auch hier auf der Baustelle mit unseren Elektrikern getroffen. Damit dieser Termin gut funktioniert, muss man natürlich trotz aller Beratung vorbereitet sein. Die Position der Netzwerkanschlüsse, der Steckdosen ist ja schon ein Thema für sich. Aber wo soll welcher Schalter angebracht werden? Was soll dieser überhaupt schalten? Reicht es, manche Lampen über einen Schalter zu schalten, oder braucht man den an mehreren Stellen im Haus? Und wie sollen die elektrischen Jalousien angesteuert werden? Und dann gibt es ja noch dieses ominöse Thema Smart-Home. Fragen über Fragen, die man alle klären muss 😊 Ich werde unserer Elektrik einen eigenen Blog Artikel widmen, da wir hier auf eine Mischung aus Philips Hue und Hoematic IP setzen werden, die über den Google Assistant a.k.a Google Home gesteuert werden können.

Daher halte ich das hier nun etwas kürzer. Wir sind mit den Elektrikern gemeinsam Raum für Raum durchgegangen und haben die Position von jedem Schalter, Steckdose, Netzwerk-/Catdosen, Raumthermostate, Fußbodenkühlung, Lampenauslässe (auch an den Außenwänden), Klingel, Gong etc. besprochen. Diese Positionen wurden von einem der beiden Elektriker mit Kreide direkt auf der Wand markiert, während der zweite es im Tablet direkt in den Bauplänen eingezeichnet hat. Dadurch, dass wir dies in den fertigen Räumen planten und somit fühlen konnten, konnten wir uns unsere Entscheidungen auch sehr präzise vorstellen. Wir hatten noch ein Wochenende Bedenkzeit, danach fingen die Monteure an, die Elektroplanung umzusetzen. Ich muss gestehen, dass es mir schwergefallen wäre, diese Planung nur auf Stift und Papier schon bei der

Verlegte Elektroinstallation

Architektenplanung zu machen. Dieses Vorgehen finde ich deutlich besser. Wir wissen nun welcher Raum eingerichtet wird, wissen welche Küche kommt… Man kann die Elektronik also bedarfsgerecht planen. Ich hätte zu Beginn beispielsweise nicht gewusst, dass ich im Wohnzimmer an 2 Wänden entlang ein Deckenprofil für LED leisten anbringen möchte, welche natürlich Strom brauchen. Auch planen wir mittlerweile mit 2 Schreibtischen. Beide bekommen natürlich viele Steckdosen und Netzwerkanschlüsse. Im Wohnzimmer wird direkt ein Kabelkanal gelegt, damit man später den Fernseher aufhängen kann, ohne dass Kabel sichtbar sein werden. Und wir haben festgestellt, dass es abends auf unserem Grundstück sehr dunkel ist. Daher haben wir viele Außenlampen rund um das Haus an der Außenwand vorgesehen.

Die Kabel wurden in Rohren auf der Bodenplatte verlegt und befestigt (geschraubt, hierzu

Elektro im Technikraum

noch paar Worte am Ende). In den Wänden selbst wurden Schlitze gezogen und das Kabel in die Wand gelegt. Wir haben das vorher mit dem Elektriker so besprochen. Nach Aussage der Elektriker ist der eigentliche Use Case, dass man ein defektes Kabel tauscht, nicht gegeben, da die einzelnen Kabel nicht so einfach kaputt gehen. Außerdem seien die Rohre in den Wänden bei Porenbeton und Energieeffizienz Häusern wohl schwierig(er), was der spätere Blower Door Test zeigen würde. Was hier nun richtig oder falsch ist, muss wohl jeder für sich selbst wissen. Wir haben von der Elektrofirma einen guten Eindruck, haben all diese Punkte bei dem Planungsgespräch besprochen und hätten noch alles ändern können. Wir folgen aber der Beratung und wir haben uns für diesen Weg entschieden. Aber auch hier, sprecht eure Elektriker einfach an. Es ist ja an dieser Stelle noch nichts in Stein gemeißelt (Wortwitz, haha :D).


TÜV-Zwischen Abnahme

Nach der Elektroinstallation hatten wir auch eine Zwischenabnahme vom TÜV. Da wir ja keine Handwerker sind und erst recht keine Bauexperten, finden wir es gut und wichtig, dass wir zu bestimmten Punkten noch jemand Unabhängiges haben, der alles gegenprüft.

Erweiterte Rohbauabnahme vom TÜV

Hier erhalten wir später auch ein vollständiges TÜV-Checkheft mit sämtlicher Dokumentation. Kurzum: Es wurden keine gravierenden Mängel gefunden und die Verputzer können ihre Arbeit aufnehmen.


Es gibt einen Punkt, über den man diskutieren kann. Die Elektriker haben die Kabelrohre auf dem Boden im Erdgeschoss geschraubt. Damit wird durch die Dampfsperre geschraubt, die von den Dachdeckern extra angebracht wurde. Diese hätte man wohl in der absolut perfekten Welt besser geklebt und nicht geschraubt. So hat diese Schicht nun kleine Löcher. Dennoch ist es wohl auch okay so, denn es hat auch die TÜV-Abnahme bekommen. Wenn man es googlet ist das der Bereich wo Theorie und Praxis vl. unterschiedlich gelebt werden. Nach Vorschrift heißt es wohl, dass man die Dampfsperre „Möglichst nicht beschädigen soll“, was auch immer das wieder bedeutet. Es führt aber zu Rückfragen. Sprecht hier am besten mit euren Elektrikern oder dem Bauleiter vorher.


Zum Schluss... Ein kleiner Fail Video Fail :)

Wie immer gilt, sollte euch gefallen, was ihr lest, so hinterlasst mir doch gerne ein Like oder einen Kommentar. Feedback zu erhalten ist immer sehr schön. Ich freue mich auch immer über die vielen persönlichen Nachrichten im Chat. Dieses Medium scheint ihr ja eh lieber zu mögen, als öffentlich zu kommentieren :D Für weitere Schnappschüsse und ein paar mehr nicht vollständig ausformulierte Gedanken findet ihr uns auch auf Instagram.


Bis dahin wünsche ich euch einen schönen besinnliche Adventszeit.



Nun zum versprochenen Videofail. Tja, da wollten wir freudig das erste mal unser Haus aufschließen, aber irgendwas hakte. So gab es dann irgendwie doch kein "Ich gehe freudig das erste mal durch meine Haustür Video" :)



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